Die Via Verde del Litoral im Jahr 2013

No acondicionada 

Ein Satz mit X: Das war wohl nix. Dieser Satz umschreibt noch schmeichelnd den Zustand der verwahrlosten Via Verde del Litoral. Einzig der letzte Abschnitt zwischen Ayamonte und Isla Cristina ist noch halbwegs befahrbar. Das große Problem mittendrin ist die halb verrostete Brücke zwischen Cartaya und Lepe, die vom Amt gesperrt wurde. Offiziell hilft hier nur das Umdrehen und einen anderen Weg zu suchen. Das Risiko, beim Überqueren der maroden Brücke abzustürzen oder durchzubrechen, ist zu groß. 

Angeblich war diese 47km lange Via Verde in der ersten Auflage der Vias-Verdes-Bücher einmal als konditioniert bezeichnet worden. Das ist aber lange her. Zurzeit ist diese Via Verde nur für abenteuerlustige Mountainbikefahrer ohne Gepäck zu empfehlen. Die Beschaffenheit der Wege sieht man am besten auf meinen Fotos. Da ist mit ein wenig glattem Asphalt bei Isla Cristina sowie Schotterpiste, Zuckersand, Matsch, Grasnarbe und Feldweg so gut wie jeder Untergrund vorhanden, den man sich bei einer Abenteuertour vorstellen kann. Sogar ein kleiner See hat sich auf dem Weg gebildet, der nicht durchquert werden kann. Es gibt aber eine einfache Umleitung, wie man beim GPS-Track ersehen kann, wenn man genau hinschaut.

Nicht nur der Weg, sondern auch die Vegetation ist abwechslungsreich. Blau blühende wilde Artischocken und gelbe Disteln wuchern an den Erdbeerfeldern und Getreideäckern.  Südfruchtplantagen mit verschiedenen Früchten wechseln sich mit Sonnenblumenfelder ab. Ein weiß, rosa oder rot blühender Oleanderstrauch am Wegesrand ist nicht ungewöhnlich.

                                         

Es folgen jetzt ein paar traurige Bilder aus der kleinen Stadt Lepe am Wegesrand. Wie man auf den Fotos sieht, ist es ziemlich dreckig in Lepe. Auch drumherum ist die Via Verde de Litoral in dieser Gegend völlig verwahrlost. Das einzige interessante Detail in Lepe ist der kleine Stadtpark, wo ich ein bisschen schattige Abkühlung hätte genießen können. Aber der Stadtpark ist mittags abgeschlossen. So einen Blödsinn habe ich bisher auf der ganzen Welt noch nicht gesehen. Und ich bin schon viel herumgekommen in der Welt. Ach ja, ein weiteres Detail fand ich noch in Lepe. Dort steht eine Tafel der Europäischen Union, dass für 76458,69 Euro die Vias Verde dort ausgebaut wird/werden soll. Ich werde demnächst bei der EU nachfragen, was aus diesen Steuergeldern wurde bzw. werden soll. Nun aber zuerst: Vorhang auf für großes Theater in Lepe und Umgebung:

             

Auf dem Abschnitt zwischen Ayamonte und La Redondela wird die Landschaft durch viele Priele, Salzwasserschwemmgebiete, Seen und Marschland interessant. Kein Zuckerschlecken ist allerdings der Zuckersand und Treibsand zwischendurch. Ansonsten ist der Abschnitt auf langer Strecke gut zu befahren:

                   

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