Die Wanderung zum Acueducto las Herrerias bei Merida im Sommer 2015

In der Nähe von Merida, dem spanischen Rom, kann man einige antike imposante Bauten erwarten. Dazu gehört auch der Aqueducto von Herrerias. Diesen Aquädukt nördlich von Merida in der Nähe von Campillo de Deleitosa kann man nur per aufwendigem Fußmarsch erreichen. Der Startpunkt ist ein kleiner schattiger Waldparkplatz an der Landstraße CC19 kurz vor Campillo de Deleitosa. Von hier aus geht es auf einem recht breiten Fahrweg circa 250 Höhenmeter den Barranco abwärts. Das ganze Gelände ist ein durchgehend waldiges Gebiet mit vielen duftenden Pinien, jedoch wandert man die ganze Zeit in der prallen Sonne, denn die Bäume werfen in der Mittagszeit und nachmittags keinen Schatten auf den breiten Wanderweg. Man darf also die Sonnencreme und eine Baseballmütze oder Hut als Sonnenschutz auf gar keinen Fall vergessen. Eine ausreichende Mitnahme von Wasser ist ebenso wichtig wie eine lange Hose, will man nicht ständig Kratzer vom garstigen Gestrüpp unterwegs an den Beinen bekommen.

Unten im Talgrund in der Garganta de Descuernacabras angekommen, hört man das feine Rauschen des Baches, dessen Verlauf der Wanderweg jetzt folgt. Um die alte Wasserleitung zu finden, muss jetzt ein kleiner schmaler und halb verwachsener Pfad zwischen Farnen und Binsen gefunden werden, auf dem es unangenehm steil weiter hinuntergeht. Hat man unten die Levada gefunden, ist der weitere Weg problemlos und das Levada-Abenteuer hin zum Aquädukt beginnt. Man geht jetzt immer in der alten Wasserleitung entlang. Ab und zu müssen ein paar Sträucher umgangen werden, die in die Levada hineingewachsen sind.  Dies ist aber unproblematisch. Immer hat man sehr schöne Aussichten in den Talgrund mit dem Bach und zur hügeligen Landschaft gegenüber. Man passiert einige Feigenbäume und Eukalyptusbäume. Am großen Acueducto las Herrerias war der Umkehrpunkt erreicht, wo ich ein Picknick im Schatten des Bauwerks einlegen konnte. Schatten ist leider auf der gesamten Tour Mangelware. Trotzdem ist diese Tour eine der schönsten Wanderungen in der Extremadura im Westen Spaniens bei Merida.

                                                               

Es ist wohl auch möglich, hinter den Aquädukt weiterzugehen, um eine große Runde zu gehen, jedoch reichte für mich dafür die Zeit nicht aus. Die einfache Strecke war jetzt schon 5,5km lang und ich musste in der Sonnenglut der spanischen Sommersonne ja wieder zurück zum Parkplatz. Da erschien es mir sinnvoller, nicht die geplante Runde, sondern lieber den gleichen Weg zurück zu gehen.

Im übrigen hatte ich Wanderstöcke mit dabei, die mir auf den kurzen steilen Stücken gute Dienste taten. Der wirkliche Grund für die Mitnahme der Wanderstöcke war allerdings ein anderer Gedanke. Da ich nicht wusste, ob es in der alten Wasserleitung vor Schlangen nur so wimmelt, wollte ich damit eventuell vorhandene Schlangen und anderes Getier aufscheuchen oder abwimmeln. Es waren aber keine Schlangen für mich sichtbar; nur kleine harmlose Geckos und Eidechsen sah ich oftmals.

Eine der Besonderheiten dieser Tour ist, dass man zum Acueducto las Herrerias nicht per Auto hinkommt, sondern mindestens 5,5 Kilometzer zu Fuß auf abenteuerlichen Wegen selbst hingehen muss. Daher trifft man hier auch keine Heerscharen von Touristen wie z.B. am Aquädukt von Segovia. Bei meiner Wanderung am 28.Juli 2015 sah ich keinen einzigen Wanderer auf dieser Strecke. Die spanischen Anwohner in der Umgebung wandern diese Strecke möglicherweise nur in den kühleren Jahreszeiten ab, was auch wirklich verständlich ist.

Während der gesamten Woche im Juli 2015 in Merida und Umgebung sah ich keinen einzigen Regentropfen. Die Temperaturen lagen tagsüber bei sonnigen 35 Grad und nachts bei kühleren 25 Grad.

Ich übernehme keine Haftung für das Nachwandern dieser oder auf anderen Seiten meiner Homepage aufgeführten Touren.

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Für mich war dies eine der schönsten Wanderungen in Zentralspanien. Es war ein wundervoller Tag und ich hatte viel Spaß. Ich muss unbedingt wiederkommen!